CDU diskutiert über Schule der Zukunft!
Die Arbeitsgruppe Bildung des CDU Kreisverbandes Harburg-Land organisierte jetzt einen Diskussionsabend in der Dörpschün in Salzhausen mit dem Thema „Nach Pisa – Wie muss Schule der Zukunft aussehen?“.
Christian Fühner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Mitglied im Kultusausschuss und gelernter Studienrat, stand als kompetenter Ansprechpartner Rede und Antwort.
Für ihn zeigen die schlechten Pisa Ergebnisse, dass der Bildungsbereich die schwierigste Lage seit Jahrzehnten aufweist. Höchste Krankenstände im gesamten Bildungsbereich, massive Probleme bei Grundkompetenzen von Schülern, die immer größere bürokratische Belastung von Lehrkräften und dazu arbeiten 40% von ihnen in Teilzeit. All das führt zu einer sehr angespannten Situation, da waren sich die anwesenden Zuhörer aus allen politischen Lagern und dem Bildungsbereich einig.
„Ich möchte die individuell bestmögliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die auch realistisch umsetzbar ist,“ so Christian Fühner. „Daher wäre es sehr gut, wenn z.B. Schulleitungen versuchen, Teilzeitkräfte zur Erhöhung ihrer Stundenzahl zu gewinnen.“
Eine Teilnehmerin brachte es auf den Punkt: “In einer Zeit, in der wir alle weniger werden, wollen alle weniger arbeiten – das funktioniert doch nicht!“
Fühner sprach sich auch für verpflichtende Sprachstandserhebungen im Kitabereich und die Wiedereinführung von Schulkindergärten aus, dadurch würden Grundschulen entlastet. Die Erzieherausbildung möchte die CDU dualisieren und vergüten, sodass die Berufswahl attraktiver wird. Auch die Themen Ausbau der Schulsozialarbeit, Inklusion, Medienkompetenz und Umsetzung Ganztag in Grundschulen ab 2026 wurden intensiv diskutiert.
Dabei kritisierte Fühner die Kultusministerin scharf: “Wann sagt die Ministerin endlich, wie Ganztag bezahlt werden soll. Acht Stunden in der Schule an fünf Tagen wird zwar finanziert, aber das vorgesehene Geld für Investitionen in Gebäude reicht vorne und hinten nicht!“
Bei der Umsetzung von Ganztag möchte Fühner den Schulen auch mehr Flexibilität geben um z.B. für Kunst, Sport, Musik auch Vereine einbinden zu können – nur so können sie im Bereich der Grundkompetenzen zukunftsfähig agieren. Wie eine zukunftsorientierte Grundschule aussehen kann, davon konnten sich die Teilnehmer vorab überzeugen. Der Ende 2022 eingeweihte Teilneubau der Grundschule Salzhausen weist ein Konzept auf, das Architektur und Pädagogik vereint. Die Vorstellung durch die Schulleiterin Claudia Rückforth begeisterte alle. „Ich gratuliere Salzhausen und damit auch dem Landkreis Harburg zu so einer Schule,“ äußerte sich Christian Fühner beeindruckt. „Hier ist wirklich ein Gebäude für die Zukunft entstanden!“